Der letzte Dinosaurier (1977)

Masten Thrust hat in seinem Leben alles erreicht. Er ist der reichste Mensch der Welt und auch bei seiner Leidenschaft, dem Jagen, gibt es nichts mehr Besonderes. Als unter der Polarkappe ein Dinosaurier entdeckt wird, reist Masten mit einer kleinen Gruppe zum Mittelpunkt der Erde um den Dinosaurier zu sehen. Die Expedition geht schief und der T-Rex verschleppt das Vehikel, welches den Heimweg garantiert. Nun ist die Gruppe gestrandet und muss sich gegen wilde Eingeborene und dem letzten Dinosaurier erwehren…

Nun gut. Laut Amazon habe ich mir den Film im Januar 2018 gekauft und ich konnte mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern den Film zu besitzen, geschweige denn geschaut zu haben. Scheinbar hatte ich ihn aber mal angefangen jedoch nie zu Ende geschaut. Der Film zieht sich im Mittelteil doch recht stark.

Dieses Mal habe ich den Film durchgezogen und bin hin und hergerissen, was ich von dem Film halten soll. Der Film ist von Jules Vernes „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ oder auch „Die vergessene Welt“ von Arthur Conan Doyle inspiriert. Laut DVD Cover eher von Jules Verne. Da dieser Film eine amerikanisch/ japanische Coproduktion ist und die Specialeffects von einer japanischen Truppe kommt, könnte man meinen, dass man hier ein Kaijuspektakel in Godzillaqualität geboten bekommt. Leider erreichen die Effekte niemals, die Qualität des zu diesem Zeitpunkt möglichen Niveau. Selbst in den 30 Jahre vorher, gab es schon besser getrickste Dinosaurier. Man sieht in jeder Einstellung, dass es sich hier nur um ein Billiges Gummikostüm handelt. Dennoch hat es seinen eigenen Charme. Und der Kampf T-Rex gegen Triceratops sieht schon recht nett aus.

Hauptdarsteller des Films ist Richard Boone, der schon am Ende seiner Filmkarriere war und hier einen reichen Industriellen spielt, der unbedingt seine größte Trophäe schießen will. Der Charakter Masten Trust wird von Anfang an als Arsch dargestellt. Da passt, der heute gebräuchliche Ausdruck: „alter weißer Mann“ recht gut. Er handelt, mit heutigen Blick schon recht sexistisch und auch rassistisch. Was aber in den 70ern wohl so nicht gesehen wird. Er behandelt die Frauewn im Film hauptsächlich als Objekte und lässt auch seinen farbigen „Freund“ immer die gefährlichen Sachen machen, behandelt ihn aber besser als die Frauen des Films. Immer wieder denkt man, dass er durch die Situation gebrochen ist und zum Symphaten werden könnte, fällt er jedoch immer wieder in sein patriarchales Rollenbild zurück. Wenigstens erkennt er zum Schluss, das er vielleicht der „letzte Dinosaurier“ ist.

Die weibliche Hauptrolle spielt Joan Van Ark, die als starke Frau eingeführt wird und Masten recht gut Paroli bieten kann, damit sie als Fotografin mitgenommen wird. Leider verliert sich dann ihre Rolle in die üblichen Klischees, der hilfebedürftigen Frau, die gerettet werden muss und das Gefüge, der Männer durcheinander bringt.

Die größte Schwäche des Films, ist das Drehbuch. Man besitzt hier ein Thema, welches schon dutzende Male in irgendwelchen Formen umgesetzt wurde und hat nichts neues zu bieten, welches den Film irgendwie interessant machen könnte. Er plätschert zeitweise einfach so dahin und zeigt wie sie drei Monate in ihrem Gefängnis zu leben. Dies ist aber so unbalanciert inszeniert, dass man vorher einschläft bevor man zum Showdown kommt. Außerdem fehlt es dem Film jeder Logik. Und ja, der Film spielt in der Erde und hat Dinosaurier, was will man da mit Logik.Wichtig bei solchen Filmen, ist es immer seine eigene Logik einzuhalten und das passiert hier einfach nicht. Hätte man mehr auf die Trashschiene gesetzt und mehr Dinoaction gezeigt, hätte der Film wenigstens interessant werden können.

Am besten gefällt mir der Openingsong von Nancy Wilson, der hat in meinen Ohren schon fast James Bond Theme Vibes, Klasse.

Alles in Allen haben wir hier einen einen schwachen Vertreter im Genre des Mensch im Dinosaurierkostüm-Genre. Man hatte eine japanische Specialeffekt Crew am Start, die aber zum Großteil keine „Kaiju-eErfahrung“ hatte und damit sehr viel Potential verschenkt…

Trailer:

Openingsong:

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