Scarecrow’s Revenge (2019)

Wir befinden uns im Jahre 810, irgendwo in Nordengland. Eine Gruppe Wikinger hat es sich dort in einem kleinen Dorf niedergelassen. Das Leben könnte so schön sein, Wäre da nicht Henrik, der versucht eine Frau des Dorfes zu vergewaltigen. Die Frau kann flüchten und er wird von Dolph, der irgendwann der König der Wikinger wird, aus dem Dorf verbannt. Um ihn die Verbannung noch etwas schmackhaft zu machen, wird er an eine Vogelscheuche gebunden. Er kann sich jedoch befreien und schwört Rache. Da man als alter Mann gegen eine Horde von Wikingern (also fünf), nicht viel ausrichten kann, besucht er eine Hexe, die ihn die Kraft gibt um seiner Rache zu frönen. Als Vogelscheuche hat er nun 2 Tage Zeit um alle Leute aus dem Dorf zu töten…

Letztes Wochenende habe ich mir „The Leprechaun’s Curse“ angesehen und fand ihn mehr als schlecht umgesetzt (Meine ausführlichere Meinung folgt irgendwann, wenn ich den Film nochmal angesehen habe), so dass ich neugierig geworden bin, wer den Film verbrochen hat. Ein Blick in die OFDb zeigte, das es sich um eine Regisseurin namens Louisa Warren handelt. Diese hat zwischen 2018 und 2020 ganze 9 Filme (fertig gestellt) gedreht. Und das Schönste, alle Filme wurden auch in Deutschland veröffentlicht. Was liegt also näher, alle zu bestellen und sich dem Wahnsinn hinzugeben und einen nach dem anderen anzuschauen. Eigentlich wollte ich die Filme in chronologischer Reihenfolge schauen und mit dem Erotikthriller „Dirty Works“ anfangen. Leider sind noch nicht alle Filme da und ich schaue die Filme einfach kreuz und quer.

Nun ja, was soll ich jetzt sagen. „The Leprechaun’s Curse“ war um einiges schlechter, so das man sagen kann, das keine Lernkurve zu sehen ist. Was natürlich nicht heißen soll, das „Scarecrows Revenge“ in irgendeiner Weise gut ist. Die Grundidee, Vogelscheuchenhorror mit Wikingern zu kreuzen. Leider hapert es hier am Budget und was noch schlimmer ist, am Talent. Das man mit Talent und wenig Budget gute Filme drehen kann, haben ja schon viele Filmemacher bewiesen. Hier fängt es schon beim schlechten Drehbuch an. Miese Dialoge, schlechte Schauspieler, kaum Effekte, Kameraarbeit aus der Hölle. Aber die musikalische Untermalung hat mir durchaus gefallen. Na immerhin etwas. Am gröbsten sind die vielen Filmfehler, die den Film einfach nervig machen. Es fängt damit an, das es im Jahre 810 noch gar keinen Mais in Europa gab, da er erst im 16. Jahrhundert angebaut wurde. Dazu kommen noch Autos und Schilder im Hintergrund. Fahrspuren in den Feldern. Waffen, Werkzeuge, Kleidung, Frisuren, die es in der Art und Verarbeitung zu dieser Zeit noch gar nicht gab. Wenn die Story wenigstens spannend umgesetzt worden wäre, hätte man vielleicht nicht so viel Zeit gehabt um in der Gegend rumzuschauen und Fehler zu suchen. Das Design der Vogelscheuche, hat mir recht gut gefallen. Aber auch hier wird vieles versaut indem man sie so unspannend und blutleer morden lässt. Das Grauen des Filmes fußt nicht auf der guten Umsetzung sondern auf den Dilettantismus, der hier an den Tag gelegt wurde.

Ein Auto, im Jahr 810 im Wald.

Alles in allem, eine reine Enttäuschung, die man erst nach der guten Grund Idee verkraften muss. Ich weiß gar nicht, ob ich mich auf die anderen Filme freuen soll. Wenn man einen Blick in die IMDB wirft, wird man sehen, dass noch fünf weitere Filme in den Startlöchern stehen. Na dann gute Nacht, meine geliebten Gehirnzellen….

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