Heute Habe ich mal etwas Anderes, als jede Woche über Filme zu sprechen. Heute werfen wir mal einen Blick in ein Fanzine. Das „Stuhlgang“ erschien Mitte der 80er, vermutlich 1985. 20 Seiten voller dilettantisch umgesetzter Wortfetzen.
Früher konnte man halt noch nicht, so wie heute, ungefragt seine Meinung ins Internet blasen und dadurch größere Aufmerksamkeit erhalten. Da musste man sich noch Gedanken machen was man wie und wann drucken möchte um sein Geld nicht sinnlos zu verschwenden. Gerade für kleinere ein Mann Fanzines in Eigenregie, war es nicht gerade möglich, kostendeckend zu arbeiten. Bei Punkzines wird es wohl noch schwieriger gewesen sein.
Ich glaube sogar, dass dieses erste Heft des „Stuhlgang“ auch das Letzte war. Ich konnte nämlich im Internet kein Weiteres finden. Aber das sagt ja nichts, vielleicht war es einfach nicht so verbreitet.
Aus heutiger Sicht haben wir hier nichts spektakuläres zu lesen. Ein wenig linke Ideologie, ein paar Bandvorstellungen und ein Kreuzworträtsel. Das war es eigentlich. Interessant ist lediglich wie oberflächlich doch der Autor ist, wenn es um seine Beobachtungen geht. Da wird eine stark geschminkte Frau, gleich als Prostituierte abgestempelt, die nur auf dem Weg zu ihren Freier oder ihren Zuhälter sein kann. Diese Oberflächlichkeit ist mit der heutigen, linken Denkweise eher nicht vereinbar.
Zum Ende gibt es noch die 10 Gebote, die nichts mit der Kirche zu tun haben
Alles in Allen haben wir hier ein recht schwer zu lesendes Punk-Fanzinemit aus heutiger Sicht nicht mehr nachvollziehbaren Ansichten und ein Paar Musikbesprechungen, die damals sehr wichtig ald Informationsquelle waren…
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