Katakomben des Grauens (1959)

Nachdem wir gestern in der vergessenen Welt von 1925 rumgetrieben haben, reisen wir heute in das Jahr 1959 in die „Katakomben des Grauens“. Der Film ist mit seiner knackigen Lauflänge von knapp über 60 Minuten, ein kurzer Snack für Zwischendurch. Da wir hier eine Corman Produktion vor uns haben, bin ich guter Dinge, dass ich fabelhaft unterhalten werde. Was soll schon schief gehen…

In den Everglades von Florida verschwinden plötzlich Menschen. Der Sheriff macht die hiesigen Alligator dafür verantwortlich. Eigenartige Bissspuren, deuten jedoch auf ganz andere Lebewesen hin. Der Wildhüter Steve Benton nimmt sich der Sache an und versucht der Wahrheit auf die pur zu kommen…

Eines vorweg, der Film ist ein richtiger Stinker. Damit wisst ihr nun auch schon wo die Reise hingehen wird. Also schnallt euch an. Der deutsche Titel „Katakomben des Grauen“ ist schon einmal irreführend, da es im Film keine Katakomben gibt. Der Film spielt im Sumpf und da gibt es bekanntlich ja solch Bauwerke nicht. Der Originaltitel „Attack of the Giant Leeches“ ist da schon passender. Seit Filmen wie Squirm oder Slugs, wissen wir ja auch, dass auch wirbellose Tierchen eine Gefahr darstellen können. Hier haben wir es mit zwei menschengroße Blutegel zu tun. Warum sie so groß wie Menschen sind, dürfte wohl auf der Hand liegen. Die Umsetzung ist billig. Man steckt einfach einen Menschen in ein billiges Gummikostüm und klebt einfach ein paar Fangarme dran. Warum jetzt Blutegel Fangarme haben oder warum sie überhaupt so groß sind, bleibt ein Rätsel.

Da der Film nur 60 Minuten geht, könnte er eigentlich ein flottes Monsterfilmchen sein. Selten habe ich es aber erlebt, dass eine Stunde so lange gehen kann. Ich bin ein Freund von kurzen Filmen aber diese sollten sich nicht anfühlen wie ein 2 Stunden Schnarcher. Der Film verbringt einfach zuviel Zeit mit unsinnigen Nebenplots ohne den Fokus auf die Stars des Films zu richten. Wenn man aber keine guten Monsterkostüme hat, muss man sie halt so wenig wie möglich zeigen. Dennoch schafft man es nicht, einen Spannungsbogen aufzubauen.

Schauspielerisch, kann ich mich noch nicht einmal beschweren. Wir haben hier das übliche 50er Jahre Schauspiel, welches eigentlich immer solide daherkommt.

Regisseur des Films ist Bernard L. Kowalski, der vor allem in der TV Serien Branche Fuß fassen konnte. 1973 kehrte er nochmal zum Tierhorrorgenre zurück und drehte den Schlangenfilm „Sssssnake“ (Nur echt mit den 5S) mit Dirk Benedict. Mit den Giant Leeches hat er Niemanden einen Gefallen getan….

Trailer:

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